DYNAMIK DES LEBENDIGEN


Der Intention, die flüchtigen Momente des Lebendigen einzufangen, entspricht die Wahl des Materials. Für Nathalie Schnider-Lang ist Ton das Material, das am unmittelbarsten die künstlerische Umsetzung einer Idee ermöglicht. Sie wählt einen sehr weichen Ton, bei dem die Dynamik des Gestaltungsprozesses sichtbar bleibt.

Ihre Gefäße und Figuren sind frei modelliert oder in Aufbautechnik gefertigt und werden im Niedrigsalzbrand gebrannt. Wichtig ist ihr, dass immer eine Zufallskomponente wirksam war. Bei der Keramik ist die Zufallskomponente der Brand, der die Farbgebung beeinflusst. Die stark akzentuierten Strukturen der Objekte erhalten durch die pudrigen Oberflächen der Engoben eine Weichheit, die durch die Salzanflüge aufgebrochen wird.

Im Arbeitsprozess geht die Künstlerin von ihren persönlichen Beobachtungen und Erfahrungen aus: „Beim Modellieren einer Tänzerin z.B. stelle ich mir vor, wie sich der Körper von innen anfühlt, wenn man tanzt. Die Bewegung, das Körpergefühl darzustellen ist mir wichtig. Dass man den Spannungsaufbau im Körper fühlt.“

Ihrer Absicht, Lebendigkeit auszudrücken, entspricht auch der leichthin ausgeführte, dynamische Farbauftrag. Ein Charakteristikum der Keramik von Nathalie Schnider-Lang ist die Verwendung sehr heller Farben in Pastelltönen, die das Licht bündeln und die irdenen Stücke leichter erscheinen lassen. Das helle Grün, das helle Gelb bringen sehr viel Licht in den Raum. Diese Plastiken wirken eher unkeramisch, weil man mit Keramik etwas Erdiges verbindet.

Textauszug aus:
„Die hellen und heiteren Figuren der Nathalie Schnider-Lang -Spiegel einer lebensbejahenden Weltsicht-“
© 2005 Gabriele Meixner, Kulturwissenschaftlerin

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